Wir haben die Situation für uns sehr schnell akzeptiert, und uns entschieden in Grenada zu bleiben.
Hauptgrund war, dass wir so schnell gar keine Möglichkeit hatten, einen sicheren Dauer-Lagerplatz für HECTOR zu finden - und dass wir keine Ahnung hatten, wann wir wieder zum Boot hätten zurückkehren können. Außerdem schien uns eine relativ abgelegene Insel in der Karibik sicherer und auch attraktiver als Rückzugsort vor einem weltweit grassierenden Virus. Eine Entscheidung, die wir nicht eine Sekunde bereut haben...
So haben wir uns also sehr zügig, noch bevor "die Dinge schwierig wurden" - also noch vor dem Lockdown, verproviantiert.
Dies ist nur eine von vielen Fahrten mit unserem Dinghy von unserer Lockdown – Bucht zu einem rostigen Bagger, der die einzig akzeptable Stelle war, um an Land zu kommen.
Die anderen „offiziellen“ Ausstiegsmöglichkeiten wie die kleine Marina und das True-Blue Resort waren gesperrt, verboten und daher definitiv nicht empfehlenswert... 4711 - 19.09.2021 18:51:00
Als sich im Mai 2020 die Situation in Grenada langsam entspannte, die Läden wieder normal öffneten, die Busse wieder fuhren, stellten wir fest, dass die Regierung in Grenada wirklich alles richtig gemacht hat. Bei 107.000 Einwohnern gab es in den ersten Monaten keine 30 Corona Fälle und diese wurden schnell isoliert.
Wir danken dem Government sehr dafür und haben der Insel seitdem die Treue gehalten. Auch den gesamten Sommer 2020 haben wir in und um Grenada verbracht. Glücklicherweise liegt die Insel auch am absolut äußersten, südlichen Ende des „Hurrikan-Gebiets“, so dass das Risiko in der Hurrikan Saison (ca. Mai-Oktober) dort unangenehm überrascht zu werden äußerst gering ist!
Leider hat sich die Situation auf Grenada seit Mitte August sehr schnell und ziemlich dramatisch zugespitzt. Die Zahlen sind durch die Delta-Variante schnell gestiegen, so dass die Regierung seit dem 4. September neue Maßnahmen ergreifen musste. Vorbei mit Livekonzerten und Barbecue am Strand, vorbei mit Local Beach-Bar Flair und vielen anderen Annehmlichkeiten, die wir seit Sommer 2020 für wirklich 1 ganzes Jahr genießen konnten.
Wir hoffen sehr, dass Grenada die Situation wieder in den Griff bekommt und die schöne Insel mit Ihren freundlichen Bewohnern, die uns richtig ans Herz gewachsen sind, auch Teil unserer Törns in der kommenden Saison ab November 2021 sein kann.
Im worst case werden wir den Schwerpunkt auf andere Inseln / Staaten legen, in denen die Situation dann besser ist. Zur Zeit bietet sich die riesige Inselgruppe St.Vincent & the Grenadines an, die direkt nördlich von uns liegt und mit extrem niedrigen Zahlen aufwarten kann. Wir finden schon für uns und Euch die besten Spots – ob mit Corona oder ohne…
Damit wir alle wieder „unseren Traum segeln können“!